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Finanzlexikon: europaeisches-waehrungssystem

europaeisches-waehrungssystem

Entstehung und Gründung des EWS

Die wachsenden Schwierigkeiten im Gefüge des Europäischen Wechselkursverbundes veranlassten die EG-Regierungen und Zentralbanken ab 1977 zu Überlegungen für eine noch engere Form der währungspolitischen Zusammenarbeit. Die Idee von einem Europäischen Währungssystem (EWS), an dem alle EG-Länder beteiligt sein sollten, wurde von Helmut Schmidt und Valéry Giscard d'Estaing ausgearbeitet. Daraufhin wurde noch im Sommer 1978 im Europäischen Rat über deren Vorschläge beraten. Am 5. Dezember 1978 einigte sich der Europäische Rat über die Errichtung des Europäischen Währungssystems, das an die Stelle des Europäischen Wechselkursverbundes treten sollte. Am 13. März 1979 trat das Europäische Währungssystem rückwirkend zum 1. Januar 1979 in Kraft.

Zielsetzung und Mitglieder im EWS

Zielsetzung des EWS

Hauptziel des EWS war es, in Europa eine Zone der Währungsstabilität zwischen den Währungen der teilnehmenden Ländern zu schaffen, durch die Einführung fester, jedoch anpassungsfähiger Wechselkurse. Diese Wechselkursregelung sollte den Waren-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehr zwischen den EG-Ländern vor Wechselkursrisiken bewahren und somit erleichtern und fördern.

Erklärtes weiteres Ziel des EWS war es auch, eine größere innere Stabilität der entsprechenden Länder zu erreichen und den Weg zu einer Europäischen Währungsunion zu ebnen.

Die stabile Währungszone in Europa sollte sich darüber hinaus positiv zur Festigung des internationalen Währungssystems auswirken.

Die Zielsetzung des EWS hat der Europäische Rat in seiner Entschließung vom 5. Dezember 1978 über die Errichtung des Europäischen Währungssystems umschrieben.

Mitglieder im EWS

An den gemeinschaftlichien Wechselkursregelungen des EWS nahmen die nachstehenden acht EG-Staaten teil:

* Belgien
* Dänemark
* Bundesrepublik Deutschland
* Frankreich
* Irland
* Italien
* Luxemburg
* Niederlande

Obwohl Großbritannien formal Mitglied des EWS war, nahm es jedoch am Wechselkurs- und Interventionsmechanismus des EWS nicht teil (unabhängiges Floating). Mit dem Beitritt Griechenlands in die EG wurde die Drachme am 17. September 1984 in den Währungskorb aufgenommen. Griechenland nahm aber am Wechselkurs- und Interventionsmechanismus des EWS, ebenso wie Großbritannien, nicht teil. Für die englische und griechische Währung existierten fiktive Leitkurse.

Am 1. Januar 1986 traten Spanien und Portugal der EG bei. Am 1. Januar 1995 traten Finnland, Österreich und Schweden der EU bei.

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